Bis ins Jahr 2020 veranstaltete hit-Technopark die Ausstellungen - seit Januar 2021 heißen wir TEMPOWERK.
Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie hier oder da etwas von hit-ART lesen; das sind Dokumente unseres knapp zwanzigjährigen Engagement in Sachen Kunst.
Unter dem Titel "Kunst verbindet ... gestern heute morgen" zeigten wir in 2020 urban Art von getting-up, Fotografien von Jo Jankowski, Malerei von Lillemor Mahlstaedt, Druckgrafik von Philip Angermaier und Skulpturen von Hauke Jessen.
Bei der Vernissage sprach Senatorin Melanie Leonhardt. Fotos finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Hauke Jessen - Bildhauerei
Auf seiner Facebookseite hat Hauke Jessen einen neuen Film, der eindrucksvoll zeigt, wie der Bildhauer arbeitet.
Die anspruchsvoll gearbeiteten Holzskulpturen von Hauke Jessen wirken wie aus der Zeit gefallen: Sie verbinden überlieferte Technik mit zeitgenössischem Inhalt und klassische Schönheit mit neuzeitlichen Attributen. Seine Arbeiten erzählen Geschichten, die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren.
Jessen hat an der Werkkunstschule in Flensburg studiert und war anschließend auf traditioneller Wanderschaft quer durch Europa.
Philip Angermaier - Druckgrafik
Angermaier sagt: Meiner Erfahrung nach prägt, was gestern geschah, das Heute und das, was morgen geschehen wird. Wir handeln im Jetzt, dabei folgen wir den Impulsen der Gegenwart. In Abgrenzung dazu besteht die Zukunft aus Vorsätzen und Vorhaben. Doch Sein passiert im Jetzt, in diesem Moment, heute.
Ich zeige Arbeiten von 2015 bis 2019. In dieser kleinen Zeitreise kann man erleben, wie die Vergangenheit sich auf die Zukunft ausgewirkt hat. Es tauchen immer wieder Verbindungen und Spuren auf, die das Vergangene reflektieren.
Jo Jankowski - Fotografie
In unserer Ausstellung zeigte Jo Jankowski mehr als 120 Fotos; sie sind in den vergangenen 25 Jahren in Hamburg und im Großraum Berlin entstanden.
Zu sehen waren Bilder, die bei Auftragsproduktionen gemacht wurden und private Fotos. Und weil Jankowski Manager genau so authentisch abbildet wie die eigene Familie, brachten wir die Bilder gemeinsam an die Wand. Sie erzählen eine insgesamt runde Geschichte.
Lillemor Mahlstaedt - Malerei
Die Arbeiten der Malerin Lillemor Mahlstaedt beschäftigen sich mit dem Mensch-Sein und mit Bewegung. Abgebildet sind balancierende, laufende oder zögernde Menschen in einem unwirklichen Umfeld. Die dargestellten Situationen haben Risse und mit dem ersten harmlosen Eindruck kommt der Betrachter nicht immer davon. Neu dabei sind Waldbilder und Geister.
Mahlstaedt benutzt Tusche und Ölfarbe auf Leinwand. Der Hintergrund entsteht mit einer Mischtechnik, in mehreren Schichten, und bildet die Bühne für die Figuren, die mit Kohle, Öl oder Kreide gearbeitet sind.
getting-up, Urban Art
Im Januar und Februar 2020 war die Einzelausstellung von getting-up im Hauptgebäude zu sehen. Gerrit Peters, Mirko Reisser und Heiko Zahlmann machen Urban-Art, gemeinsam haben sie das große Werk im Foyer von TWR 6 geschaffen. Die drei machen seit den späten 80er Jahren Graffiti und haben sich in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt. Gucken Sie sich die Bilder und Skulpturen im Foyer und im 1. und 2. Obergeschoss an: es gibt sehr feine Sprühtechnik, rohen Beton und richtig tolle Farben zu sehen.
Peters zeigt Arbeiten mit grafischen und freien Formen; seine Linien, Transparenzen und der satte Farbauftrag erzeugen Räumlichkeit und Bewegung. Seine Arbeiten sind mit Pinsel und Rolle frei Hand und mittels taping (also dem Abkleben von Flächen) entstanden.
Reisser arbeitet mit der Sprühdose, der Ursprung seiner Arbeiten ist relativ deutlich: die üblicherweise verwendeten Buchstaben werden bei ihm zu Formen und Räumen, die den Betrachter leicht verwirren. Und es ist spannend, die gesprayten Übergänge endlich mal in Ruhe und aus der Nähe ansehen zu können.
Zahlmann zeigt Bilder und Skulpturen: er zwingt den Raum mit dicker Farbe auf’s Papier, also in die Zweidimensionalität, und er hat Graffiti in den Raum geholt. Gucken Sie sich mal die Skulpturen an: ursprünglich sprayte Zahlmann Farbe auf Betonwände. Nun hat er den Beton in die Form eines tags (Markierung) gebracht.
Vernissage gestern heute morgen
Am 15. November 2019 fand die erste Vernissage unter der neuen Kuratorin Dorothea Ladek statt. Als übergeordnetes Thema für die Ausstellung wählte sie den Titel "Kunst verbindet ... gestern heute morgen".
Die Eröffnungsrede hielt Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard. Sie hatte sich intensiv mit der Wirkung von Kunst über die Menschheitsgeschichte beschäftigt.
"Damit soll zum einen das gewürdigt werden, was in knapp zwanzig Jahren von Renate Selinger-Barber als Kuratorin aufgebaut wurde. Außerdem lässt sich bei jedem Werk und bei den verwendeten Techniken immer der Bezug zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herstellen. Und in Zukunft sollen unsere Ausstellungen noch viel mehr zur Kommunikation im hit-Technopark anregen.", sagt Ladek.
Neben dem gut acht Meter hohen Urban-Art Motiv "gestern heute morgen" von getting-up war die Skulptur "inside out" des Bildhauers Hauke Jessen im Foyer des hit-Technopark Hauptgebäudes zu sehen. Weiter war er mit den Werken "4.0 und 1.0", "push the button" und "Picknick mit Mama" vertreten. Sein Werk "liberté d'expression" entstand nach den Anschlägen auf das Magazin Charlie Hebdo.
Die Malerin Lillemor Mahlstaedt zeigt auf "ohne Worte" einen Jungen und einen Hund im Grünen. Auch auf ihren Bildern "Feuerjungs", "Erster" und "Wächter" sind selbstvergessene Kinder dargestellt, die sich in unscharfen Umfeldern bewegen und es mit Leichtigkeit schaffen, die Fantasie der Betrachter in Gang zu setzen.
Philip Angermaier zeigte fünf Drucke aus der Serie "Scratching the deck" und das imposante "flight of ikarus". Bestehend aus neun Drucken, blau auf schwarzem Papier, fensterartig angeordnet, zeigt er uns einen Blick in den Himmel und die Spuren, die Ikarus Flug hinterließ.
Jo Jankowski stellte seine schwarz-weißen Fotos in Serien aus. Sowohl auf "der gute Gott", "Suckling Years" oder "Bite me" fängt er Menschen aus nächster Nähe, in privaten Situationen ein, und holt den Betrachter einfach dazu.
Kunst verbindet ... Sammlung hit-Technopark
Ausstellungen gibt es im hit-Technopark seit ca. 20 Jahren. Sie sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur und wurden bis 2019 von Renate Selinger-Barber begleitet. Seit 2007 wird von jedem Künstler, der im hit-Technopark ausstellt, ein Werk erworben.
In einem schönen Buch sind nun die Werke der Sammlung angemessen dokumentiert: auf gut 150 Seiten, mit Leineneinband und ausführlichen Texten von Renate Selinger-Barber. Coffee-table-Format und konsequent reduziertes Layout bieten den Werken den Raum, der ihnen zusteht. Jedem Werk steht ein persönlicher Gedanke des Künstlers zur Seite.
„Kunst verbindet ... Sammlung hit-Technopark“
Ca. 31 x 31 cm, 152 Seiten
limitierte Auflage, zum Preis von € 49,90 am Empfang im Tempowerkring 6, 21079 Hamburg
oder hier online zu bestellen.