Vernissage am 2. November 2023
Die Bilder dieser Ausstellung lassen sich nicht einfach mit einer Aufzählung von Fakten und Details beschreiben. Malerei soll spannend sein und ein Bild will nicht restlos erklären.
Wir laden Sie ein, neugierig zu beobachten und offen zu sein für Überraschungen. Im kommenden Jahr zeigen wir die Arbeiten von
- Tanja Thordsen, Januar und Februar 2024
- Marlen Schulz, März und April 2024
- Claudia Mächler, Mai und Juni 2024
- Janus Hochgesand, Juli und August 2024
- Kirsten Ladiges, September und Oktober 2024
- Atau Hámos & Toni Prediger, Oktober 2023 bis Oktober 2024.
TapeArt, 2023 bis 2024
Für Atau Hámos ist Kunst, die von einem Rahmen umgeben wird wie ein Fenster, das einen begrenzten Blick in eine andere Welt erlaubt. Er steigt durch dieses Fenster und entwickelt seine TapeArt-Arbeiten dreidimensional, so dass die Besucher eintreten können. Und dann verändert sich das Werk mit jedem Positionswechsel.
farbiges Bienenwachs, Januar und Februar 2024
Tanja Thordsen präsentiert sich mit duftenden und farbenfrohen Bildern, die ihre Energie in den Raum übertragen. Sie arbeitet mit pigmentiertem Bienenwachs, das sie übereinanderschichtet oder mit unzähligen Rechtecken zu Farbtafeln fügt. Ihre Arbeiten verführen dazu, der Fantasie freien Lauf lassen zu lassen.
Installation und Malerei
Piñatas, ursprünglich Symbole mit religiöser Bedeutung, werden zu Wegwerfprodukten werden zu Skulpturen aus Stahlblech.
Die Arbeiten von Florian Huber sind nicht das, was sie vorgeben zu sein: aus den Boxen werden niemals Töne kommen, seine Piñatas lassen sich nicht zerschlagen und der Weihnachtsbaum ist "odorless".
statement zu Schein und Wirklichkeit
Die Betrachtenden können scheinbar alltägliche Gegenstände neu erleben. Vielleicht gebe ich einen Anstoß, die gewohnten Denk- und Sehmuster zu überdenken.
Können wir unseren Augen trauen? Was ist Anschein, was Wirklichkeit?
Mathias Meinel, Maler
Eine Pfütze, in der sich der Himmel spiegelt, durch die gleichzeitig der Grund zu sehen ist. Farbe auf Leinwand, in der ich eine Landschaft erst erkenne, wenn ich Abstand genommen habe.
Fabian Vogler, Bildhauer
Was ist in unserem Multiversum tatsächlich Schein und was Wirklichkeit? Nichts Genaues können wir wirklich wissen. Empirische Wissenschaft greift zu kurz. Deswegen kann meiner Ansicht nach die Kunst dazu als Antworten am besten Fragen aufwerfen bzw. die angebliche Realität in Frage stellen.
Jared Bartz, Bildhauer
Mit der Kettensäge präzise aus dem Baumstamm gearbeitet, über viele Zwischenschritte in Bronze oder Alu gegossen. Jared Bartz überlässt die Antwort auf die Frage, welche Arbeit das Original sei, sehr charmant dem Betrachter.
Vivi Linnemann, Visual Artist
Bewegung in der Unbeweglichkeit: die fließenden Formen der luftig-leichten, dreidimensionalen Objekte stehen im Kontrast zu dem starren Material, aus dem sie gearbeitet sind.
Die Arbeiten von Vivi Linnemann wurden als „poetische und hybride Fabelwesen“ bezeichnet, obwohl das Material Acryl, mit dem sie häufig arbeitet, ausgesprochen künstlich ist.
Schein und Wirklichkeit
Schein und Wirklichkeit lassen sich durchaus unterschiedlich betrachten. "The difference between subject and object" wäre ein möglicher Ansatz. Es könnte sich aber auch um "... die Darstellung von etwas, das es gar nicht gibt" handeln oder um "die Illusion von Wirklichkeit".
Wir meinen, dass diese Überschrift viel Potential hat, um miteinander ins Gespräch zu kommen: über Kunst im Allgemeinen, den Schein eines Werkes oder seine Wirklichkeit. Auch darüber, welche Gedanken der Künstler/die Künstlerin wohl hatte, als er/sie das Werk schuf und welche Wirkung es bei mir oder bei anderen erzielt.
Nun - wir sind gespannt, ob wir uns nach den Ausstellungen der folgenden Künstler einer dieser Interpretationen anschließen werden.
Vivi Linnemann arbeitet mit Acrylglas. Es bricht und reflektiert Licht, wirft farbige Schatten und scheint gleichzeitig aus sich selbst zu leuchten. Ihre Arbeiten zeigten wir im Januar und Februar 2023.
Jared Bartz benutzt die Kettensäge um Portraits aus Holz zu erschaffen. Im März und April 2023 waren seine Originale aus Holz neben den Bronze-Abgüssen zu sehen.
Fabian Vogler stellt im Mai und Juni 2023 Bronzearbeiten aus, die auf den ersten Blick menschlich wirken und es doch nicht sind. Beim genaueren Hinsehen zeigen Brüche, Fragmentierungen oder Beschädigungen, mit welcher Leichtigkeit Vogler mit den Formen spielt.
Mathias Meinel, der einzige Maler in dieser Gruppe, bringt Licht und Landschaften auf die Leinwand. Die Motive erschließen sich dem Betrachter erst mit dem Abstand von einigen Metern. Die Bilder werden im Juli und August 2023 ausgestellt.
Florian Huber zeigt im September und Oktober 2023 Piñatas. Üblicherweise sind die aus Pappmacheé, doch die Objekte der Serie "dale dale dale" sind aus Stahlblech geschweißt.
Gemeinsam ist den Arbeiten, dass Schein und Wirklichkeit sich voneinander unterscheiden oder irgendwie nicht zusammen passen und dass ein zweiter Blick sich lohnt.
Eröffnungsrede auf der Vernissage von Lilo Wanders, scheinbar Expertin
Hallo, meine Lieben,
ich bin wirklich Lilo Wanders.
Ich muss das so betonen, denn schon vor längerer Zeit war ein alter Herr nach einem Auftritt in Hannover der festen Meinung, ich sei eine Imitatöse. Als er dann geglaubt hat, dass ich die wahre Wanders bin, hat er gesagt:„Hui, früher hast du aber anders ausgesehen!“ Mag sein, aber ich bin immer noch Dieselbe, nur jetzt eben in alt ...
Mit diesen Worten leitete die wahre Wanders ihre Eröffnungsrede ein. Es war ein großes Vergnügen, sie als Rednerin und zu Gast zu haben.
Weiter hat es uns stolz gemacht, einen anderen Kunstinteressierten durch die Hallen schleichen zu sehen.
Vernissage im Oktober 2022: Anscheinend gut gefeiert
Tempowerk-CI an der Wand, getting-up pimpt die Südwand
Heiko Zahlmann, Gerrit Peters und Mirko Reisser bringen die Farben der neuen CI auf die drei Stockwerke der Südwand: unverwechselbar getting-up und eindeutig TEMPOWERK.
Logo Tempowerk im Foyer Haus 6
Bis ins Jahr 2020 veranstaltete hit-Technopark die Ausstellungen - seit Januar 2021 heißen wir TEMPOWERK.
Urban Art von getting-up: graffiti gestern gesprayt, heute zu sehen und morgen vermutlich wieder weg
Fotografien von Jo Jankowski: Schwarz-Weiß-Fotografie rückt die Motive aus der Zeit
Malerei von Lillemor Mahlstaedt: Situationen, die an die Kindheit erinnern
Druckgrafik von Philip Angermaier: Arbeiten mit der verlorenen Form
Skulpturen von Hauke Jessen: die Szenen und das Material dokumentieren den Prozess von Werden und Vergehen
Neue Kuratorin
Der Ausstellungstitel "Kunst verbindet ... gestern heute morgen" bezieht sich auf den Übergang der künstlerischen Leitung von Renate Selinger-Barber zu Dorothea Ladek und ist natürlich ein Hinweis auf die Entwicklung von hit-Technopark zu TEMPOWERK.
Bei der Vernissage im Herbst 20219 sprach Senatorin Melanie Leonhard. Fotos finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Umbau 2021
TEMPOWERK vermietet Flächen an technologieorientierte Unternehmen und bietet besondere Orte für Veranstaltungen zwecks Wissenstransfer und Inspiration.
Unser USP heißt networking: z.B. bei Konferenzen oder im neuen Restaurant. Auch das Hotel wurde umgebaut.
Hauke Jessen - Bildhauerei
Auf seiner Facebookseite hat Hauke Jessen einen neuen Film, der eindrucksvoll zeigt, wie der Bildhauer arbeitet.
Die anspruchsvoll gearbeiteten Holzskulpturen von Hauke Jessen wirken wie aus der Zeit gefallen: Sie verbinden überlieferte Technik mit zeitgenössischem Inhalt und klassische Schönheit mit neuzeitlichen Attributen. Seine Arbeiten erzählen Geschichten, die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren.
Jessen hat an der Werkkunstschule in Flensburg studiert und war anschließend auf traditioneller Wanderschaft quer durch Europa.
Philip Angermaier - Druckgrafik
Angermaier sagt: Meiner Erfahrung nach prägt, was gestern geschah, das Heute und das, was morgen geschehen wird. Wir handeln im Jetzt, dabei folgen wir den Impulsen der Gegenwart. In Abgrenzung dazu besteht die Zukunft aus Vorsätzen und Vorhaben. Doch Sein passiert im Jetzt, in diesem Moment, heute.
Ich zeige Arbeiten aus den Jahren 2015 bis 2019. In dieser kleinen Zeitreise kann man erleben, wie die Vergangenheit sich auf die Zukunft ausgewirkt hat. Es tauchen immer wieder Verbindungen auf und Spuren, die das Vergangene reflektieren.
Jo Jankowski - Fotografie
In unserer Ausstellung zeigte Jo Jankowski mehr als 120 Fotos; sie sind in den vergangenen 25 Jahren in Hamburg und im Großraum Berlin entstanden.
Zu sehen waren Bilder, die bei Auftragsproduktionen gemacht wurden und private Fotos. Und weil Jankowski Manager genau so authentisch abbildet wie die eigene Familie, brachten wir sie -die Geschäftsleute und die Familie- zusammen an die Wand. Sie erzählen eine insgesamt runde Geschichte.
Lillemor Mahlstaedt - Malerei
Die Arbeiten der Malerin Lillemor Mahlstaedt beschäftigen sich mit dem Mensch-Sein und mit Bewegung. Abgebildet sind balancierende, laufende oder zögernde Menschen in einem unwirklichen Umfeld. Die dargestellten Situationen haben Risse und mit dem ersten harmlosen Eindruck kommt der Betrachter nicht immer davon. Neu dabei sind Waldbilder und Geister.
Mahlstaedt benutzt Tusche und Ölfarbe auf Leinwand. Der Hintergrund entsteht mit einer Mischtechnik, in mehreren Schichten, und bildet die Bühne für die Figuren, die mit Kohle, Öl oder Kreide gearbeitet sind.
getting-up, Urban Art
Im Januar und Februar 2020 war die Einzelausstellung von getting-up im Hauptgebäude zu sehen. Gerrit Peters, Mirko Reisser und Heiko Zahlmann machen Urban Art, gemeinsam haben sie das große Werk im Foyer von TWR 6 geschaffen. Die drei produzieren seit den späten 80er Jahren Graffiti und haben sich in ganz unterschiedliche Richtungen entwickelt. Gucken Sie sich die Bilder und Skulpturen im Foyer und im 1. und 2. Obergeschoss an: es gibt sehr feine Sprühtechnik, rohen Beton und richtig tolle Farben zu sehen.
Peters zeigt Arbeiten mit grafischen und freien Formen; seine Linien, Transparenzen und der satte Farbauftrag erzeugen Räumlichkeit und Bewegung. Die Arbeiten sind mit Pinsel und Rolle frei Hand und mittels taping (also dem Abkleben von Flächen) entstanden.
Reisser arbeitet mit der Sprühdose, der Ursprung seiner Arbeiten ist relativ deutlich: die üblicherweise verwendeten Buchstaben werden bei ihm zu Formen und Räumen, die den Betrachter leicht verwirren. Und es ist spannend, die gesprayten Übergänge endlich mal in Ruhe und aus der Nähe ansehen zu können.
Zahlmann zeigt Bilder und Skulpturen: er zwingt den Raum mit dicker Farbe auf’s Papier, also in die Zweidimensionalität, und er hat Graffiti in den Raum geholt. Gucken Sie sich mal die Skulpturen an: ursprünglich sprayte Zahlmann Farbe auf Betonwände. Nun hat er den Beton in die Form eines tags (Markierung) gebracht.
Vernissage gestern heute morgen
Am 15. November 2019 fand die erste Vernissage unter der neuen Kuratorin Dorothea Ladek statt. Als übergeordnetes Thema für die Ausstellung wählte sie den Titel "Kunst verbindet ... gestern heute morgen".
Die Eröffnungsrede hielt Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard. Sie hatte sich intensiv mit der Wirkung von Kunst über die Menschheitsgeschichte beschäftigt.
"Damit soll zum einen das gewürdigt werden, was in knapp zwanzig Jahren von Renate Selinger-Barber als Kuratorin aufgebaut wurde. Außerdem lässt sich bei jedem Werk und bei den verwendeten Techniken immer der Bezug zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herstellen. Und in Zukunft sollen unsere Ausstellungen noch viel mehr zur Kommunikation im hit-Technopark anregen.", sagt Ladek.
Neben dem gut acht Meter hohen Urban-Art Motiv "gestern heute morgen" von getting-up war die Skulptur "inside out" des Bildhauers Hauke Jessen im Foyer des hit-Technopark Hauptgebäudes zu sehen. Weiter war er mit den Werken "4.0 und 1.0", "push the button" und "Picknick mit Mama" vertreten. Sein Werk "liberté d'expression" entstand nach den Anschlägen auf das Magazin Charlie Hebdo.
Die Malerin Lillemor Mahlstaedt zeigt auf "ohne Worte" einen Jungen und einen Hund im Grünen. Auch auf ihren Bildern "Feuerjungs", "Erster" und "Wächter" sind selbstvergessene Kinder dargestellt, die sich in unscharfen Umfeldern bewegen und es mit Leichtigkeit schaffen, die Fantasie der Betrachter in Gang zu setzen.
Philip Angermaier zeigte fünf Drucke aus der Serie "Scratching the deck" und das imposante "flight of ikarus". Bestehend aus neun Drucken, blau auf schwarzem Papier, fensterartig angeordnet, zeigt er uns einen Blick in den Himmel und die Spuren, die Ikarus Flug hinterließ.
Jo Jankowski stellte seine schwarz-weißen Fotos in Serien aus. Sowohl auf "der gute Gott", "Suckling Years" oder "Bite me" fängt er Menschen aus nächster Nähe, in privaten Situationen ein, und holt den Betrachter einfach dazu.