Kunst verbindet ... Köpfe
Seit 1999 ermöglicht die Unternehmerfamilie Birkel jeweils einer Gruppe von Künstlern, zunächst in einer Gemeinschaftsausstellung und anschließend in Einzelausstellungen über ein ganzes Jahr ihre Werke im hit-Technopark zu präsentieren.
Die Möglichkeit Kunstprojekte fortlaufend zu gestalten und über Jahre weiterzuentwickeln ist einmalig in deutschen Technologiezentren und unterstützt den Zusammenhang von Kultur und Innovation. Darauf ging die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Christel Oldenburg, MdHB in ihrem Grußwort explizit ein.
Der Ausstellungszyklus 2010/2011 steht unter dem Motto „Kunst verbindet... Köpfe“. Von OIe Ohlendorffs Gemälde „Look at yourself“ über Barbara Landbecks Bilder zur Selbstsicht und Hans Günther Hansens Portrait einer Mexikanerin entwickelt sich das Thema der Ausstellungsreihe schrittweise von der Benennung eines Sujets hin zu einer quasi globalen, übergeordneten Entwicklung von Denkprozessen in den Werken der Malerin Ingrid Jacobi und den Installationen von Dorota Albers.
Der Kopf als vordergründiges Sujet und als der Raum, der Denkprozesse zulässt und reflektiert, die uns alle verbinden, stellt den roten Faden der diesjährigen Ausstellungsreihe dar.
Am Anfang steht dabei zunächst die Beschäftigung mit sich selbst und damit die Sicht auf sich selbst. Die Individualität des Einzelnen setzt sich wie ein Puzzle zusammen. Das Verstehen der eigenen Person und ihrer individuellen Denkprozesse lenkt zwangsläufig den Blick auch nach Außen.
Die Beschäftigung mit dem, was uns umgibt, was unsere Umwelt prägt und bestimmt, ist ein weiterer Schritt in der persönlichen Erkenntnisgewinnung. Der Kopf als unermüdlicher Erfinder und Erforscher beängstigt in Denkfeldern wie Gentechnik und Kernfusion und verursacht unter Umständen ökologische Katastrophen, deren Auswirkungen kaum vorstellbar erscheinen. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist nicht nur einzelnen Köpfen vorbehalten, sie findet in der Kunst ihren Raum und sie verbindet uns alle.
Folgende Künstler sind in der Ausstellungsreihe bis in den Oktober 2011 vertreten:
Andreas OIe Ohlendorff, Malerei
Andreas Ole Ohlendorff war Polizist an der Davidswache, Rocker, Werftarbeiter, Koch und begann dann zu malen. Seit rund 25 Jahren fasziniert der Kulturpreisträger des Landkreises Harburg 2009 mit intensiven, aussagekräftigen Ölbildern, die verdrängte Realität sichtbar machen.
Ingrid Jacobi, Malerei und Bildhauerei
Ingrid Jacobi, arbeitete als Buchbinderin, ehe sie sich ganz den bildenden Künsten widmete. Es sind eher die Moll-Töne, die die Hamburgerin faszinieren, die Themen Vergänglichkeit oder Respekt vor der Schöpfung. Ganz aktuell beschäftigt sie sich am Beispiel der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko mit der Zerstörung unsere Umwelt.
Barbara Landbeck, Malerei
Barbara Landbeck, studierte Illustration und Kommunikationsdesign, arbeitete fürs Fernsehen und gründete den ersten Multimediaverlag Deutschlands für Kinder. In ihren farbkräftigen Ölbildern hat sie ein ganz neues Sujet gefunden: Menschenporträts in Verbindung mit einem tierischen Freund, manchmal irrational, aber immer humorvoll.
Hans Günther Hansen
Hans Günther Hansen lebt im dänischen Ostseestädtchen Aabenraa, unmittelbar hinter der deutschen Grenze. Wer seine farbintensiven Gemälde betrachtet, kommt nicht auf die Idee, dass der Künstler gerade seinen 88. Geburtstag gefeiert hat. Kreativer Ruhestand ist für den Grandseigneur unter den dänischen Malern ein Unwort.
Dorota Albers, Objekte und Installationen
Dorota Albers lernte Kürschnerin und war Pelzdesignerin, später studierte sie an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. In ihren Installationen, die sich mit den Ängsten vor Genforschung, Kernfusion oder Epidemien auseinandersetzen, verknüpft sie häufig Porzellan mit anderen Materialien.