Archaische-Formsprache_01

Archaische Formsprache trifft Bronze, Holz und Licht – Monika Pfeiffer

Archaische Formsprache trifft Bronze, Holz und Licht

Monika Pfeiffer, die aus Hessen stammende und heute in Wismar lebende Künstlerin, widmet sich in ihren Werken immer wieder dem kraftvoll Weiblichen, das neudeutsch ausgedrückt ihr „Markenkern“ ist. Ob Skulptur, Pastell oder Lichtinstallation, in allen Werkbereichen ist ihre Bildsprache unverwechselbar und eindeutig. Damit gehört Sie zu den wenigen Künstlern, die in unterschiedlichen Gattungsbereichen einem einmal gewählten Thema Ausdruckskraft und Wirkung verleihen, ohne in bloßes Wiederholen zu verfallen.

Die Orientierung an archaischen Vorbildern und die häufige Kombination der Werke mit Textzeilen aus Gedichten von Paul Verlaine und Charles Baudelaire sorgen dafür, dass der Betrachter eintaucht in eine andere, mystisch-traumhafte Welt, deren Entfremdung von unserer Realität ganz unmittelbar daher kommt und das Publikum auffordert, sich einzulassen auf die Gefühlswelten, die Monika Pfeiffer mit ihren Werken verbunden hat.

Die Bronzegruppe „Der weiße Kranich breitet die Flügel aus“ besteht aus vier Männerfigurinen und vier Frauenfigurinen und leitet sich aus einer Bewegung aus dem Tai-Chi ab. Es wird eine Körper- und Geisteshaltung dargestellt, deren philosophische Dimension das Innen und Außen und die Bewegung und Ruhe symbolisieren. Kraft und Konzentration, Körper und Seele befinden sich im Einklang.

Für ihre Pastellmalerei verwendet Monika Pfeiffer Hölzer, die sie beim Spazierengehen am Wasser oder beim Stöbern in Abrisshäusern entdeckt. Markante Gebrauchsspuren sind häufig erkennbar und spiegeln Veränderungsprozesse wieder. Die Einfühlung in das Material, in seine Form und Struktur sind für die Künstlerin Vorbereitung und Zwiegespräch zugleich, bevor sie mit Pastellkreide und organischen Farbpigmenten auf das Holz malt. Langgestreckte, hochaufragende, schmale, weibliche Köpfe sind das bevorzugte Sujet von Monika Pfeiffer, die sie immer wieder neu mit maskenartigen Motiven verbindet.

Basis der Lichtinstallationen von Monika Pfeiffer sind Ihre C-Prints, die sie am Computer herstellt und die dann, in Lichtkästen aufbewahrt, leuchten. Unverkennbar bei der Präsentation in Lichtkästen ist die Adaption zu dem kanadischen Fotokünstler Jeff Wall, der diese Präsentationsform u.a. bei Gastspielen auf der „documenta“ wiederholt gezeigt hat. Hier allerdings in Kombination mit seinen Fotokompositionen. Die Konzentration auf das Medium des Leuchtkastens ist der aktuelle Schwerpunkt bei den Computerarbeiten von Monika Pfeiffer. Das aufwendige Malen am Computer, die Computer-Graphiken sind für die Künstlerin eine neue Art der Darstellungsweise. Verschiedene Bildebenen werden miteinander verwoben und gewinnen durch die Lichtinstallation zusätzlich an Transparenz und Wirkung im Raum.