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Kunst verbindet ... und schafft Beziehungen

Das Thema des Zyklus entwickelt sich von den Paarbeziehungen in den Ölbildern von Wolf-Henry Gentsch, bis zu der dokumentarischen Wirkung der Holzschnitte von Christian Beier.

Ausgehend von der Paarbeziehung, wie sie vor allem in den Gemälden von Wolf Henry Gentsch wie zum Beispiel in seinem Ölbild „Abendstimmung“, der den Schwerpunkt seiner Arbeit darin sieht, das „Unsichtbare sichtbar zu machen“ erkennbar wird, entwickelt sich das Thema „Beziehungen“, das nicht erst seit „Harry und Sally“ für Diskussionen sorgt, ungehemmt weiter.

Das kontrastierende Beziehungsgeflecht der Skulpturen von Thomas Werner zeigt sich unmissverständlich bei den großen Skulpturen, die in Form und Material – flach und hoch, Granit und Stahl – gegensätzlicher nicht sein könnten und eben gerade deshalb in einer engen Beziehung, wie ein Paar zueinander stehen.

Die Assoziation von „Beziehung und Paar“ findet sich auch in den Fotomontagen von Margot Berghaus, deren witzige Tiermensch-Paare eine eigene, charakteristische und surreale Bildsprache entwickeln und Projektionsflächen für unsere Sehnsüchte und Träume anbieten.

Mit einer Reduktion der Formen und Farbgruppen nähert sich Halina Bober dem Thema. Ihre großformatigen Bildgruppen sind dem Geist der informellen Malerei verbunden und lassen an den philosophischen Ansatz von Friedrich Nietzsche denken, der den „Grund aller Dinge in der ewigen Wiederkehr des Gleichen mit ihrer Sinnlosigkeit“ sah.

Auf schwarzem Velourspapier gemalt und mit einer ausgefeilten Mischtechnik führt Elena Steinke uns mit ihren Bildern zurück zum Anfang der Beziehungsgeschichten, dem Paar, das sich in dem jeweiligen Gegenüber spiegelt und abbildet und dabei für sich autark in Beziehung zu anderen steht.

Der Verbindung und Weiterführung des Themas in übergeordnete Zusammenhänge nimmt sich Christian Beier an, dessen Holzschnitte in ihrer dokumentarischen Wirkung unmittelbare Bezüge zur Realität herstellen und weiterentwickeln.