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Russische Graphik trifft norddeutsche Figur – Elena Steinke

Russische Graphik trifft norddeutsche Figur

Elena Steinke stammt aus Kaliningrad und lebt und arbeitet im nordfriesischen Breklum. Die Wirkung ihrer Werke wird bestimmt durch den Wechsel von streng graphischen Elementen und figuralen Details.

In den Bildern von Elena Steinke spiegelt sich ihre russische Seele in der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Malerei wider. Die Wirkung ihrer Werke wird bestimmt durch die Wechselwirkung von streng graphischen Elementen und figuralen Details, die sich auch in den gewählten Titeln niederschlagen.

So zeigt das Gemälde „Politische Spiele“ aus dem Jahr 2011 auf einem graphisch vorbereitete Untergrund, der den drei Figuren ihr Hand-lungsgerüst vorgibt, die handelnden Personen maskenhaft erstarrt und bewegungslos. Nur die in unterschiedliche Richtungen weisenden Zeigefinger sind Ausdruck einer Willenserklärung. Der unterschiedlich gespachtelte Hintergrund mit seinen goldfarbenen Elementen weist Ausrisse und Ausfransungen auf, die die Struktur des Bildes unterbrechen und wie „schwarze Löcher“ wirken. Die maskenhaft-weiß gemalten Köpfe wirken bewegungslos und sind jeder Individualität beraubt.

Das Zusammenspiel von Graphik und Figur entwickelt sich im Verlauf der Ausstellung weiter und reicht von der Darstellung der reinen Form, zum Beispiel in den Bildern der Serie „Formenpaar“, bis hin zur Inter-pretation nordfriesischer Trachten in dem Bild „Bunter Reigen“.

Kurzbiographie:
Elena Steinke, Malerei
Kunststudium in der UdSSR, erste Ausstellungen in Kaliningrad. Lebt und arbeitet in Breklum, Nordfriesland. Abstrakte Bilder mit Anlehnung an die Ikonenmalerei.