Kunst verbindet … Menschen
Mit dem Titel „Kunst verbindet … Menschen“ konzentrieren wir uns nach langjähriger Arbeit auf einen zentralen Punkt in unserem Konzept hit-ART und kehren damit zu den Überlegungen zurück, die für uns ganz am Anfang unserer kulturellen Initiative standen.
Menschen aus unterschiedlichen Sozialisationen und Prägungen treffen zusammen und finden über die Betrachtung von Kunstwerken einen Kommunikationsweg zu einem Gespräch miteinander. Dabei steht zunächst im Mittelpunkt, was zu sehen ist, und erst in einem zweiten Schritt können Rückschlüsse zum Sinn und Zweck der gezeigten Arbeiten oder gar dem Thema der Ausstellungsreihe gezogen werden. Das heißt: Es kommen unterschiedliche Menschen zusammen, die unterschiedliche Schlüsse ziehen und deren Kommunikation sich zunächst an den unmittelbaren, visuellen Reizen ausrichtet.
Damit kommen wir mit der diesjährigen Ausstellungsreihe, die auch „back to the roots“ heißen könnte, zu den Ursprungsgedanken zurück, die am Beginn der Ausstellungstätigkeit im hit-Technopark definiert waren und die weder an Notwendigkeit noch Attraktivität eingebüßt haben.
Dabei stand und steht der Mensch im Mittelpunkt aller Betrachtungen, die das Beziehungsgeflecht von Künstlern und Rezipienten verbindet.
Dass dieses Motto nicht nur quasi eine Rückbesinnung auf den Beginn darstellt, sondern gleichzeitig den zentralen Kommunikationsansatz unserer Zeit repräsentiert, verwundert im Zeitalter sozialer Netzwerke nicht wirklich, sondern ermöglicht schlicht die Einsicht, dass alles Neue auf bereits vorhandenen Gesichtspunkten aufbaut und diese möglichst weiterentwickelt. Bei „Kunst verbindet … Menschen“ geht es um den konkreten Kontakt von Menschen zueinander, der unmittelbar und ohne jede Digitalisierungstendenz stattfindet und stattfinden soll. Dabei spielt es gar keine Rolle, welche soziale oder gesellschaftliche Gruppe gemeint ist.
Der Alltagsmensch, wie er in den lebensnahen Installationen von Christel Lechner zu sehen ist, zeichnet sich vor allem durch seine Nähe zur Realität und Unmittelbarkeit aus, die in Zeiten globaler „fake news“ wie das Kontrastprogramm schlechthin wirkt. Dass die Lechnerschen Figuren dabei aus Beton sind, ist ein zusätzlicher Hinweis auf die Unverfallbarkeit einer Realität, die sich von Trends und Zeitgeist kaum beeinflussen lässt.
Wie die Wahrnehmung aus einer anderen Welt wirken dagegen die Bilder von Laura Lechner, die - wie hinter einem Dunstschleier versteckt - eine vordergründig unsichtbare Welt offenbaren, deren Gefühlstiefe und innere Stärke eine magische Anziehungskraft entfalten,und die so allen Zumutungen entzogen wird.
Ganz real und wiedererkennbar sind die Bilder von Detlef Klein, deren gesellschaftliche Relevanz unübersehbar ist und die durch ihren figürlichen Realismus Gesten, Körperhaltungen und gebräuchliche Dresscodes verarbeiten, die wir alle kennen.
Inge Hertling widmet sich in ihren Arbeiten dem Menschen schlechthin und geht der Frage nach: Was kennzeichnet die Individualität von Menschen und in welchem Verhältnis stehen Menschen zueinander und zu ihrer Umwelt, bzw. zur Natur?
Die menschliche Natur und ihre Abhängigkeit von technischen Entwicklungen thematisiert Corinna Korth mit Ihren Hybridwesen, die die Krone der Schöpfung durch Fell bereichern und wie Cyborgs ohne technische Störung funktionieren.
Die Kraft der menschlichen Fantasie sprechen die Bilder von Tomasz Paczewski an, die nur auf den ersten Blick an Pixelung und Rasterung erinnern und deren Komplexität und Ornamentik quasi verschlüsselt ist.
Kunst verbindet … Menschen auf ganz unterschiedliche Art: im Alltag, mit Gefühlen, durch Werbung und Marketing, im zwischenmenschlichen Bereich, durch technische Hilfsmittel und Funktionalität und viele weitere Puzzleteile. Am Ende bewirken sie – hoffentlich – Erkennen und Orientierung im positiven Sinn.