Christa Donatius – Malerei und Bildhauerei

Ausstellung: Sehen, Hinschauen und Verstehen

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Täglicher Wahnsinn

In den Bildern von Christa Donatius durch die Beschäftigung mit Themen in unserer Gesellschaft, die den „täglichen Wahnsinn“ bildhaft dokumentieren und im Titel einer ganzen Werkreihe UN LAND einen Gipfelpunkt erreichen. Diese Bilder halten uns den Spiegel vor und hinterfragen eine scheinbar heile Welt, in der Deformation und Entfremdung reale Bezüge haben. In ihrem großformatigen Bild „Treff-Punkt“ wird diese Entfremdung durch zwei voneinander abgewandte Rockergruppen symbolisiert, die gemeinsam wie in einem Kokon von der Außenwelt abgeschottet in einer geschlossenen „community“ agieren.

Die Werkreihe UN LAND zeigt zu einem großen Teil Menschen, die aus dem Umfeld der Künstlerin stammen und die jeder für sich Teil einer Gemeinschaft sind. Individualität und die Integrität von Personen werden so zum positiven Gegenpol einer teilweise entmenschlichten Wirklichkeit.

Reduktion in der Farbwahl und die Kombination mit den Klang-Kompositionen von Alexander Mottok sind offensichtliche Kennzeichen des Bild-Klang-Projektes NICHT SEHEN NICHT SPRECHEN NICHT HÖREN, bei dem das musikalische Element von Alexander Mottok eigenständig, vertiefend und wie ein harmonischer Kontrapunkt zu den Bildern eingebracht wird. Titel, wie „Noch Viel Platz für Meinungsfreiheit“ oder „Stumme Zeugen“ konkretisieren den Themenbereich um den es dabei geht.

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