Kirsten Ladiges Malerin
Einzelausstellung im September und Oktober 2024
Öl, Acryl und Collage auf Leinwand
Es steckt mehr dahinter, man weiß nur nicht was.
Die Bilder von Kirsten Ladiges etablieren Räume, die es so nicht gibt, und darin menschliche Gestalten, die nicht vollständig sind. Sie spielt mit farbigen Schatten, farbigen Bewegungen und lässt (farbigen) Platz in ihren Bildern. Manchmal verwendet sie Collagen oder grafische Elemente, manchmal die Spraydose.
statement zu Farbe und Fantasie
Farben finden ihre Rolle erst im Zusammenspiel. Sie können sich freundlich unterstützen, gegenseitig steigern, verdrängen, leise und laut sein, anderen den Vortritt lassen oder auf ihrer Hauptrolle bestehen. Sie schaffen Raum auf einer zweidimensionalen Ebene, täuschen Licht vor und erzeugen Emotionen.
Für mich sind sie ein soziales Experiment im Bildraum. Ich bestimme den Versuchsaufbau und Du, wenn Du Dich auf das Kunstwerk einlässt, bist die unbekannte Variable. Das macht Kunst so spannend.
Grau hat für mich dabei einen besonderen Charakter. Es bringt seine Nachbarn zum Strahlen und bestimmt dadurch, wer der Hauptdarsteller sein darf. Es hat also eine mächtige Stellung, die sich aber in der Unscheinbarkeit versteckt. Grau ist ein Macher und kein Prahler.
Ich wurde 1959 in Lübeck geboren und wuchs in Timmendorfer–Strand mit einem Fuß in der Ostsee auf.
Nach einer pharmazeutisch-technischen Ausbildung schrieb ich mich 1982 an der Hochschule der Künste Berlin ein und studierte bis zur Geburt meiner Kinder Kommunikationswissenschaften.
Neben der Familie und der Arbeit in der Apotheke meines Mannes nahmen Kunst und Gestaltung einen großen Raum in meinem Leben ein, so dass ich mehr als 40 Semester Selbststudium absolviert hatte, bevor ich mich 2014 an der Bildkunst Akademie Hamburg immatrikulierte und 2017 meinen Abschluss als Illustrationsdesignerin machte.
An Ausstellungen nehme ich seit 2009 teil und seit gut sieben Jahren arbeite ich als selbständige Illustratorin und freie Künstlerin.