Rudi Kargus – Malerei
Ausstellung: Bilder aus dem wahren Leben
Ball-Künstler
Viel erklären möchte Rudi Kargus seine Kunst nicht. Er wolle die Kunst nicht verkopfen, sagt er. Muss er auch nicht: Allein die überbordende Intensität und die ideenreichen Bildsprache, gepaart mit explosiver Farbigkeit und rätselhaft-provokativen Titeln, fesseln das Auge und machen nachdenklich. Bei aller Planung und einem durchdachten Aufbau wirken die Öl-Bilder irgendwie spontan und aufrüttelnd zugleich, düster-melancholisch aber auch hoffnungsfroh. „Wie das wahre Leben eben“, sagt der 58-Jährige.
Rudi Kargus selbst hat das Malen seit 1996 zu seiner Welt gemacht. Mit dem kreativ-intensiven Prozess an der Staffelei hat er sein erstes Leben abgearbeitet. Als er in den 70er-Jahren der umjubelte Fußballtorwart des HSV war. Ehrgeizig und sensibel, in 254 Bundesligaspielen erfolgreich aber auch leidgeprüft vom harten Profigeschäft. In dem Gemälde „Schattenallee“ verarbeitet Kargus Erinnerungen aus seiner Sportlerkarriere, die für ihn lange vorbei ist. Die „bewegten“ Bilder aus dem ersten Leben des Rudi Kargus und die Rekorde von gehaltenen Elfmetern geraten in Vergessenheit, seine „gemalten“ Bilder bleiben in den Köpfen der Betrachter.